Hochbeete – welche Möglichkeiten gibt es?
Es gibt viele Gründe, die für ein oder mehrere Hochbeete im Garten sprechen: ein Hochbeet bietet den Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen, ist rückenschonend für den Gärtner und teils schwerer erreichbar für die unliebsamen Schnecken.
Andererseits ist der Bau aufwändig, es verbraucht einiges an Platz im Garten und auch die Befüllung muss nach fünf bis sieben Jahren erneuert werden.
Je nach Geschmack, Anforderung und Bedingungen im Garten gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Massive Hochbeete:
Ein Hochbeet, das dauerhaft an einem Standort zum Gemüseanbau dienen soll, kann im Garten massiv aus Steinen gemauert werden. Wer flexibler bleiben möchte, zieht vielleicht eine Unterkonstruktion aus Holz, Metall oder Kunststoff vor. Dafür gibt es oft Bausätze in Gartencentern und Baumärkten zum Selbst Aufbauen.
Ein Hochbeet aus Stein ist langlebig und wetterbeständig, aber standortgebunden. Hochbeete aus Metall wirken stylisch. Hochbeete aus Holz sind oft günstig, verrotten aber schneller und müssen mit Hochbeet- oder Teichfolie ausgekleidet werden.
Damit unerwünschte Eindringlinge wie Wühlmäuse und Maulwürfe keinen Schaden im Hochbeet anrichten können, sollte der Boden mit einem engmaschigem Drahtgitter, z.B. „Hasendraht“ mit einer Maschenweite von 13 Millimetern ausgelegt werden.
Die Vorteile eines massiven Hochbeets sind: Durch die richtige Schichtung mit Kompost und Gartenabfällen kann man die durch die Verrottung entstehende Wärmeentwicklung nutzen um sehr früh mit der Kultivierung zu beginnen. Durch einen Aufsatz, der vor kalten Nächten oder Tagen schützt, kann man es als echtes Frühbeet nutzen.
Nachteile: Fest gemauerte und massive Hochbeete brauchen viel Platz im Garten. Außerdem muss man sehr hoch bauen, um eine rückenschonende Funktion zu erhalten. Alle fünf bis sieben Jahre muss die Befüllung erneuert werden
Beispiel einer Schichtung für starkzehrendes Gemüse:
Generell gilt, dass nach oben hin das Füllgut immer feiner wird. Die unteren grobere Schicht (ca. 20 cm) besteht aus grobem grobem Baum- und Strauchschnitt (Äste, Zweige, Laub). Darauf folgen 20 cm gemischt Häckselgut, Reisig, Laub und Rasenschnitt. Die unteren beiden Schichten müssen gut verdichtet werden, damit der Inhalt nicht mit der Zeit zu stark zusammensackt.
Darauf folgen 20 cm Kompost oder Gartenerde mit Mist gemischt. Und schließlich 20 cm Mutterboden oder Pflanzerde.
Unser Tipp: Eine Haube, z.B. aus lichtdurchlässigem Glas oder Stegeplatten, ermöglicht die dauerhafte Kultivierung über Winter bzw. ab dem Vorfrühling. Dazu eignen sich winterharte Kräuter wie Estragon, Pfefferminze und Wintergemüse wie Kohlrabi, Grünkohl, Winterzwiebeln oder Feldsalat.
Stand-Hochbeete
Was Größe, Material und Modelle angeht, gibt es im Handel eine riesige Auswahl von Hochbeeten auf Füßen. Ihre Vorteile sind, dass man sie jedes Jahr woanders aufstellen kann. Außerdem haben sie eine wirklich rückenschonende Höhe: man kann im Stehen buddeln, pflanzen, Unkraut jäten und ernten. Auch die leidigen Schnecken brauchen ziemlich lange, bis sie den begehrten Salat im Hochbeet entdecken und erreichen. Eine Umrandung mit Kupferband an den Beinen hält sie dann meist zuverlässig fern.
Die günstigsten Stand-Hochbeete sind meistens aus Holz, das ebenfalls mit Auslage einer Hochbeet- oder Teichfolie geschützt werden muss. Durch ihre kleinere Größe eignen sie sich besonders gut für Balkon, Terrasse und kleine Stadtgärten.
Ihre Schichtung unterscheidet sich etwas von massiven Hochbeeten. Die Füllung darf nicht zu schwer werden, außerdem sollte sich keine Staunässe bilden können. Deshalb beginnt man mit einer Schicht Blähton oder Perlit. Auf diese Drainage legt man ein Vlies, damit sich die Schichten nicht vermischen. Darauf folgt eine Schicht Laub oder Rasenschnitt. Bei einem Balkon-Hochbeet hat man meist solche Gartenabfälle nicht, dann eignen sich Erntereste und Küchenabfälle wie Obst- und Eierschalen. Darauf kommt eine Schicht fertiger Kompost, gefolgt von guter Garten- oder torffreier Erde.
Eine schöne, designorientierte Lösung für Balkon und Terrasse ist das Hochbeet Sammy Salad von Gusta Garden: Es verbraucht wenig Platz und kann zudem platzsparend abgebaut und verstaut werden.