Eine Schärfe-Reise rund um die Welt – Weiter geht unsere Reise über den Atlantischen Ozean direkt nach Afrika.
Tatsächlich hat Christophorus Columbus die Chili an die afrikanische Küste gebracht, wo diese sich seither großer Beliebtheit erfreut. Die Afrikaner wollten ab diesem Zeitpunkt nicht mehr ohne die Schärfe der Chilis leben. Und ganz nebenher der positive gesundheitlichen Nutzen der Schärfe im Kampf gegen Keime und Bakterien war für die Afrikaner auch ein Grund, auf die Chili angewiesen zu sein. Noch in heutigen Zeit ist die Chili in Afrika eine Art Lebensretter, denn die Hygienestandards sind in vielen Regionen noch immer weit von den europäischen entfernt.
In der afrikanischen Küche wird Chili gerne und reichlich verwendet. Typische Sorten sind die Birdeye-Chili, Piri-Piri, Fatalii oder Zimbabwe Chili, welche oft in Gewürzmischungen oder Pasten gemischt werden.
Die Würzpaste Harissa, bestehend aus Chili, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Knoblauch, Salz und Olivenöl, erfreut sich in Afrika großer Beliebtheit. Harissa wird gerne in jeglicher Art Speise verwendet, egal ob Falafel, Köfte, Taboulé oder Couscous, die Schärfe ist überall zu finden. Zu den beliebtesten Beilagen Afrikas zählen Süßkartoffeln, Yams (ein tropisches Wurzelgewächs) oder auch Kochbananen, die zu scharfem Frango Piri-Piri gereicht werden.
Die einzelnen Küchen Afrikas bilden regional jedoch große Unterschiede in Ihren Kochgewohnheiten, daher sollte man sich alle ansehen, um zu sehen, welche einem persönlich am meisten inspiriert.
Äthiopien:
Äthiopien zum Beispiel ist das älteste unabhängige Land Afrikas und wurde nie von den Europäern zur Kolonne erklärt.
Die Abweichung der Koch-Kultur wird hier daher im Vergleich zu den anderen Ländern wohl am größten sein. In der äthiopischen Küche bildet das Hauptnahrungsmittel ein spezielles Sauerteig-Fladenbrot namens „Injera“ welches aus Teff (einem speziellen Getreide, welches es nur in Äthiopien und Eritrea gibt) gebacken wird.
Auf den Sauerteigfladen essen die Äthiopier meist intensiv gewürzte Soßen und vegetarische Currys. Da die Äthiopier sehr streng orthodox sind und fasten, gibt es eine große Anzahl vegetarischer Speisen, die jedoch alle intensiv und scharf abgeschmeckt sind.
Eine sehr beliebte Würzmischung aus Äthiopien ist das Berbere welches aus Paprika, Cayenne, Bockshornklee, Zimt, Kurkuma, Nelke und Ingwer besteht, dieses wird gerne zum Nachwürzen der Currys verwendet.
Nordafrika:
In Nordafrika steht anders als in Äthiopien der Couscous im Mittelpunkt der Ernährung. Egal ob Tunesien, Marokko, Algerien, Libyen oder Ägypten, der geriebene Grieß wird hier vielseitig in kalten und warmen Speisen verwendet. Die nordafrikanischen Länder, die als beliebte Reiseziele bieten, zeigen Ihnen hier die faszinierendsten Zubereitungsformen, denn er ist nicht nur Beilage, sondern auch Hauptmahlzeit oder Nachtisch und die gewisse Schärfe darf natürlich auch hier in den meisten Gerichten nicht fehlen.
In unserer Länderküche Afrika findet man wunderbare Rezepte wie Couscous-Salat mit Chili, Tomatencouscous, Couscous marokkanisch oder die Süßspeise Couscous Seffa.
Schwarzafrika:
Die schwarzafrikanische Küche lebt durch das Motto „Exotisch und sättigend“.
Kaum in Schwarzafrika angekommen, weird man sicher das Lieblingsgericht der Einheimischen, „Fufu“ kennenlernen.
„Fufu“ ist ein nahrhafter Brei auf Basis der dort beliebten Kochbananen und wird zu nahezu jeder Mahlzeit verzehrt.
In Schwarzafrika wird außer in den Küstenregionen eher selten Fleisch gegessen und wenn überhaupt, greift man meist auf Geflügel oder Hähnchen zurück.
Um den Gerichten intensive Geschmäcker und Schärfe zu geben, nutzen die Einwohner Cayenne, Okraschoten, Thymian, Kurkuma und Zitronengras.
Die schwarzafrikanische Küche ist eine, die mit Ihrer Vielseitigkeit in den Bann zieht.
Zurück in der Heimat wird man diese exotischen Geschmäcker sicher vermissen, doch um zurück in das exotische Afrika zu kommen, findet man in unserer Rezepte-Welt viele afrikanische Rezepte.
Südafrika:
Südafrika als die letzte der afrikanischen Küchen vorgestellt, ist mit Sicherheit die vielfältigste und fleischlastigste Küche, da sie von am meisten durch Europa und andere exotische Länder beeinflusst wurde, bekannt ist Südafrika vor allem auch für sein Trockenfleisch, das dort „Biltong“ genannt wird und oft als Snack verzehrt wird.
In den Küstenregionen isst man gerne und viel Fisch und Meeresfrüchte, während im Landesinneren mehr Lamm, Rind und Wildbret verspeist wird. Die verschiedensten Arten Kürbisse, Möhren, Bohnen oder auch Mais und Zwiebeln werden verwendet, um intensiv würzige Gerichte zu kochen, welche größtenteils mit Koriander, Kardamom, Nelken, Zimt, Ingwer und Chili verfeinert werden.
Daher kommt man gerade in Südafrika als Liebhaber der Schärfe voll auf seine Kosten. Hat man den Mut und probiert etwas Neues aus, kann man seinen Geschmacks-Horizont erweitern. Leider können wir hier die Regionalküchen nicht in Ihrer ganzen Fülle beleuchten, das würde den Rahmen unseres Artikels weit sprengen, doch schaut gerne, was die Nationalküchen Afrikas noch alles zu bieten haben, denn eines ist sicher: „Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.“